Richtig lüften im Keller
Besonders die Keller sind in den meisten Wohnhäusern ein Problemherd. Häufig ist es schwierig, diese trocken zu halten und Schimmelbildung zu vermeiden oder gar zu bekämpfen. Doch es gibt viele gute Tipps, die bei richtiger Anwendung diesen Problemfeldern effektiv entgegen wirken können!
Aufgrund der tiefen Lage im Erdreich sind Kellerräume meistens sehr kühl und dunkel – und mit der Kälte kommt die erhöhte Luftfeuchtigkeit. Denn kalte Luft kann weniger Feuchte abtransportieren als warme Sommerluft oder aber mittels einer Heizung erwärmte Luft im Wohnhaus. So sind Keller besonders anfällig für Feuchtigkeit und damit das Risiko für gesundheitsschädlichen Schimmel.
Genau diese Schimmelbildung ist auch das gefährlichste Übel, was es durch richtiges Lüften zu vermeiden gilt. Der Schimmel greift nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auf längerer Sicht auch die Bausubstanz Ihres Hauses an. Und so ist ein Umbau in einen gut nutzbaren, heimischen Wohnraum leider unmöglich. Als Faustregel gilt immer: Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto größer ist das Risiko für die Bildung von Schimmelpilzen.
Das regelmäßige und richtige Belüften kann hier in den allermeisten Fällen helfen! Wenn dies nicht mehr ausreichend ist, lassen Sie Ihre Bausubstanz auf mögliche Undichtigkeiten überprüfen, welche die Auslöser des Feuchtigkeitsproblems sein könnten.
Luftfeuchtigkeit – was es zu beachten gilt
Bei all den genannten Schwierigkeiten weisen Keller aber auch den Vorteil auf, durch ihre Bauweise und die Lage unter der Erde, im Sommer wie im Winter eine relativ konstante Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit aufzuweisen, was für viele Lebensmittel wiederum optimale Lagerbedingungen schafft.
Wichtig zu wissen ist, dass Luftfeuchtigkeit nicht automatisch etwas Schlechtes bedeutet! Es gibt für jeden Raum eines Hauses Optimal-Werte, die im besten Fall so genau und konstant wie möglich eingehalten werden sollten, um eine hohe Luftqualität garantieren zu können. In Kellerräumen liegt die Luftfeuchtigkeit idealer Weise zwischen 70 und 90 Prozent, im Wohnzimmer als Vergleich aber nur bei 40 bis 60 Prozent.
Eine hohe Luftfeuchte eignet sich gut bei der Lagerung vieler Lebensmittel wie Obst und Gemüse, es beugt der Austrocknung vor und sorgt für eine längere Haltbarkeit. Ein viel genutzter und ausgebauter Keller aber, der zum Beispiel als Hobby- oder Fitnessraum eingerichtet wird, sollte daher auch keine zu hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen. Die optimalen Bedingungen sind also auch von der Nutzung Ihres Kellers abhängig!
Mit dem richtigen Lüftungsverhalten, angepasst an die Luftfeuchtigkeit Ihres Kellerraumes und dessen Nutzung, die Jahreszeit sowie die Temperatur, lässt sich Schimmel vermeiden. Die Temperatur beeinflusst die relative Luftfeuchte, warme Luft kann wie bereits erwähnt mehr Wasser aufnehmen und abtransportieren als kalte.
Das richtige Keller-Lüften zu den verschiedenen Jahreszeiten
Im Winter ist die Außenluft sehr kühl und trocken und bietet damit optimale Bedingungen, viel Luftfeuchte aufzunehmen. Daher können Sie diese bedenkenlos beim Lüften in Ihren Keller hinein lassen. Gerade bei den ersten Anzeichen für Schimmel und feuchte Flecken, sollte mehrmals am Tag kurz gelüftet werden.
Stoßlüften bietet sich an, da so der größtmögliche und schnellste Luftaustausch zu erreichen ist und ein Auskühlen des eventuell leicht beheizten Kellers vermieden wird (Für weitere Infos zu diesem Thema lesen Sie auch „Richtig lüften im Winter“).
Ein Durchzug mittels gegenüber liegender, geöffneter Fenster wird als „Querlüften“ bezeichnet und beschleunigt den Luftaustausch deutlich. An weniger kalten Tagen darf das Fenster im Keller auch mal über einen längeren Zeitraum hinweg (bei abgedrehter Heizung) in Kippstellung gebracht werden. Dies ist besonders bei der Nutzung des Kellers als Wäscheraum unabdingbar, da die Luftfeuchte durch trocknende Kleidung hier stark erhört ist.
Im Sommer bleibt der Keller durch seine dicken Außenmauern und die tiefe Lage meist trotzdem sehr kühl, worauf zu achten ist. So sollte nicht allzu warme Sommerluft in den Keller gelassen werden. Diese weist nämlich eine hohe Luftfeuchte auf, die sich auf Wände, Böden und Mobiliar eines Kellers niederschlägt, sobald die Luft im Keller schlagartig abkühlt. An sehr heißen Tagen empfiehlt es sich deshalb auch, nur einmal täglich zu lüften.
In den Frühen Morgenstunden und am Abend, wenn die Außenluft abkühlt, ist der ideale Zeitpunkt um die Luft im Keller mittels Stoß- und Querlüften komplett auszutauschen und zu entfeuchten (lesen Sie hier mehr über das Thema „Richtig lüften im Sommer“).
Die frische, trockenere Luft wirkt dann der Schimmelbildung entgegen. Zur warmen Jahreszeit darf nun auch ohne Bedenken gerne 20 Minuten lang gelüftet werden, statt nur ca. 5-10 Minuten wie im Winter. Achten Sie also im Sommer immer darauf, dass die Außenluft beim Keller-Lüften kälter und trockener ist, als die Luft im Keller selbst. Sonst wird ein negativer Effekt erreicht und die Luftfeuchte des Kellers steigt an.
Dietrich Bachmann
Wir wollen eine Lagerung im Keller haben und diese Tipps fand ich sehr hilfreich. Natürlich will keiner Probleme mit der Luftfeuchtigkeit und insbesondere nicht im Keller. Das kann zu noch mehr Problemen führen. Eine Lüftungsanlage wäre für unsere Situation sehr gut, glaube ich.
Dietrich Bachmann
Danke für die hilfreiche Infos zum Keller Lüften. Ich habe aus eigener Erfahrung gesehen, wie wichtig es ist, im Keller zu lüften. Ich wusste aber nicht, dass man den Keller zu verschiedenen Jahreszeiten anders lüften soll. Mit Schaden und Feuchtigkeit braucht man Trockenlegung von den Wänden. Es ist besser, den Schaden zu vermeiden.