Richtig lüften bei Asthma

Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland sind Asthmatiker. Besonders für Sie ist das richtige Wohnklima von entscheidender Bedeutung für Konzentration, Wohlbefinden und Unbeschwertheit.

Leider stehen Menschen, die von Asthma betroffen sind, einigen Probleme beim Lüften entgegen, die in anderen Haushalten vielleicht kein Thema sind. Sehr kalte Temperaturen im Winter sorgen durch die Verengung der Atemwege im schlimmsten Fall für Atemnot. Genauso aber ist auch das Überheizen der Räume als Gegenreaktion keine gute Lösung.

Wichtig für Asthmatiker ist es, das eigene Krankheitsbild sowie dessen Auslöser gut zu kennen! Faktoren wie Wetterlage, Hausstaubmilben, Stress, bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente können Beschwerden bei den Betroffenen auslösen. Es gilt also, diese sogenannten Trigger zu erkennen und ihnen aktiv entgegen zu wirken. Natürlich ist das aber nicht bei allen Auslösern einfach umzusetzen.

Viele Auslöser lassen sich einfach vermeiden

Gerade wenn Luftverschmutzung, Pollen, Schimmelsporen oder aber Insektenstiche für Asthmaanfälle sorgen, kann die richtige Technik beim Lüften helfen!

Für Pollen, Luftverschmutzung und Insekten, die während des Lüftens in die Wohnräume gelangen, kann ein klassisches Fliegen- oder Pollengitter schon große Abhilfe verschaffen. Es empfiehlt sich zudem, immer nur kurz Stoß zu lüften und dauerhaft gekippte Fenster zu vermeiden. Durch sie gelangen sonst große Mengen Pollen, Insekten sowie Feuchtigkeit in das Innere Ihres Zuhauses. Selbst die Wohnsituation und -Region kann einen Einfluss auf den Pollenflug haben.

Darüber hinaus können auch spezielle Filteranlagen die Außenluft reinigen, Schmutz und Feinpartikel herausfiltern und frische Luft zum Atmen schaffen.

Gesundheitsschädliche und Atembeschwerden auslösende Schimmelpilze- und Sporen entstehen meist durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Regelmäßiges Stoßlüften in Kombination mit Querlüften sorgt dafür, dass die Raumluft Ihrer Wohnräume möglichst schnell und ohne hohen Verlust an Heizenergie ausgetauscht wird. So kann viel der überschüssigen Luftfeuchtigkeit mit dem Durchzug aus den Räumen befördert werden und das Risiko für feuchte Ecken und schließlich Schimmelbildung sinkt!

Und so geht´s

Lüften Sie mehrmals täglich und jeweils nicht länger als 5 bis maximal 15 Minuten. Diese Zeit reicht in der Regel aus, um für einen kompletten Luftaustausch zu sorgen. Zusätzliche Klimaanlagen und Ventilatoren sollten trotz hoher Temperaturen nur vorsichtig eingesetzt werden, da sonst das Erkältungsrisiko steigen kann und auch abgelagerte Pollen auf Möbeln unnötig stark aufgewirbelt werden.

Abgesehen von der Senkung des Schimmelrisikos ist die optimale Luftfeuchtigkeit generell vorteilhaft für Asthma-Betroffene. Hingegen des verbreiteten Irrtums, dass eine hohe Luftfeuchte gut für die Atemwege sei und diese sprichwörtlich „schmieren würde“, sorgt sie sogar für noch größere Probleme bei Asthmaanfällen.

Da aber auch eine zu trockene Raumluft nicht gesund ist, sollte immer eine relative Luftfeuchte von 40-60 % in den Wohnräumen erreicht und möglichst konstant gehalten werden (je nach Raumnutzung und -Temperatur unterschiedlich). Besonders während des Duschens, Bratens oder Kochens entstehen viele feuchte Dämpfe, die einen Asthmaanfall begünstigen können. Hier sollten Sie also vermehrt und aktiv für eine gute Belüftung sorgen.

Bei Hausstaub bedingtem Asthma bietet sich neben dem richtigen Lüften natürlich auch regelmäßiges Staubsaugen und -wischen an.

In jedem Fall wünsche ich eine gute Besserung und viel Erfolg mit der Umsetzung der Tipps zum Lüften!

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